Berge und Hochtouren

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Jaufenspitze - Kreuz unterhalb vom Gipfel
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Bildstöckeljoch

Jaufenspitze 2.481m

08.2005 / schöner Aussichtsberg des nordöstlichsten Gipfel der Sarntaler Berge

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 50′ 24″ N, 11° 19′ 27″ O

Kurzbeschreibung Tagestour / Normaltour - leichter Klettersteig

Aus Richtung Meran über die SS44 kommend schlängelte sich der Weg weiter durch das Passeiertal bis hin nach St.Leonhard. Den Serpentinen folgend erreichten wir den Jaufenpass mit seinem angeschlossenen Jaufenhaus auf 1.990m Höhe. Dort parkten wir unser Fahrzeug und benützen den gut ausgeschilderten Weg in Richtung Jaufenspitze. Am Anfang noch seicht und eher mäßig steil an der Bergflanke entlang kommend sind wir durch die erste Engstelle der Klettersteigpassagen auf das obere Plateau angekommen. Den Weg weiter folgend erreichten wir nun zahlreiche, gut mit durchgängigen Stahlseilen gesicherte Klettersteigbereiche. Für jeden erfahrenen Bergwanderer sind diese jedoch relativ sicher zu bewältigen. Bei Eis und Schneeresten sollten jedoch die Gedanken zusammen genommen werden, teilweise steil abfallende Berghänge begleiten den Weg bis zum Gipfelgrat hinauf. Der Grat ist leicht zerklüftet, jedoch ist der Weg zum Kreuz wie in den unteren Bereichen gut mit durchgängigen Stahlseilen abgesichert. Ein schöner Rundblick in das Passeiertal und in das obere Wipptal mit Blick nach Sterzing erwartet den erfolgreichen Bergwanderer. Der Rückweg erfolgt parallel zur Aufstiegsroute und rundete eine abwechslungsreiche Tour in den Sarntaler Bergen ab.

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeit
Kondition leicht 491 Hm Jaufenpass Jaufenhaus 1.990m

Schwierigkeit normal / leichte Klettersteigstellen

Gehzeit Aufstieg 1,5 - 2 h Parkplatz Jaufenhaus  

Wege/ Anlagen gut - ausgesetzte Stellen mit Stahlseilen gesichert

Gehzeit gesamt 2,5 - 3 h Sarntaler Berge  

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

Rückblick

Ein Gipfel für den wir 3 Versuche benötigten! Wir starteten trotz des sehr bescheidenen Höhenunterschieds unseren 3. Versuch auf diesen schönen und eigentlich leichten Aussichtsberg.

 1. Versuch / 2002

Wir starteten vom unteren Parkplatz der Passhöhe auf knapp 2.000 Hm am Jaufenhaus . Das Wetter eine Mischung zwischen Wolken und Sonne. Die ersten Meter des Weges zeichneten sich deutlich ab. Der Weg bog nach links leicht steigend in die Bergflanke ab.

Jaufenspitze 2.481m - Berge-Hochtouren.de

Vor uns bereits einige Schneefelder erkennbar die später an Größe und Anzahl noch zunahmen. Immer wieder mussten wir den Weg suchen bzw. in der Richtung einfach weiter laufen.

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Wenig später hatten wir den Weg endgültig verloren, waren zulange gerade aus gelaufen und standen an der Rückseite des Bergaufbaus. Hier ging es wegen der Steilheit des Geländes nicht weiter. Umkehren. Zurück, entlang unserer eigenen Spuren suchten wir lange, ehe wir den weiteren Wegverlauf nach oben in der Bergflanke mehr erahnen als sehen konnten. Bedingt durch den Schnee hatten wir die „entscheidende“ Kehre des Wegs auf seinem Verlauf nach oben übersehen. Mit der Schnee- und vor allem Eisauflage auf dem Weg mussten wir an diesem steilen Stück schon vorsichtig agieren um nicht weg – und dann abzurutschen.

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Endlich standen wir auf dem großen und platten Vorgipfel. Eigentlich unschwierig weiter aufwärts über kleinere Schneefelder bis zu ersten seilgesicherten Passage. Hier haben wir etwas entnervt vom großen Zeitverlust, dem unklaren weiteren Wegverlauf und einigen Schneefeldern in der Passage des Klettersteigs unsere Tour abgebrochen.

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Im Abstieg, fast unten rutschte Andreas – der ein Stück des Wegs abkürzen wollte – 1,2 m ab und fiel in die Pampe aus Schnee, Wasser und Schlamm. Seine helle Berghose danke es ihm.

Aus heutiger Sicht müssen wir diesen – unseren – Versuch selbst belächeln. Aber es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Bei all unseren Touren hatten wir immer eine goldene Regel:

„Vorsicht…ggf. abbrechen, der Berg läuft nicht weg“ Heute mit zunehmender Erfahrung müssen wir immer weniger Touren abbrechen und machen uns heute im Vorfeld unserer Touren  wesentlich mehr Gedanken um die Vorbereitung und notwendigen Dinge.

 

2. Versuch / 2004

Wir fuhren am Morgen bei guten Wetter in der Nähe von Meran von unserer Pension ab. Die Strasse führt mitten durch die schöne Stadt Meran. Gerade aus dem Zentrum von Meran heraus, konnten wir in Richtung Rechenpass schon etliche Wolken erkennen. Aber wie so oft, ein: Es geht schon! Mit jeder Serpentine des Rechenpass wurde die Sicht immer bescheidener. Ab 1.500 Hm nahm der Nebel nochmals zu. Auf der Passhöhe nur noch Sicht von 1-2 m. Wir hatten die Nase voll. So ein „Hügelchen“ und wieder nichts. In der Wirtschaft auf dem Pass bei einem heißen Tee – es war mittlerweile auch empfindlich kalt geworden – wollten wir einige Zeit auf Besserung warten. Ab nach dem 3. Tee brachen wir auch diesen Versuch ab, denn außer sehr starkem Nebel fing es noch mit Regnen an.

3. Versuch 2005

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Angekommen nach zahlreichen Serpentinen zum Jaufenpass stellten wir unser Fahrzeug auf dem Parkplatz des Jaufenhauses ab und begannen unseren heutigen kleinen Tagesrucksack für den interessanten Aufstieg zur Jaufenspitze zu schultern.

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Unser heutiges Tagesziel, die Jaufenspitze auf 2.481m. Der markante Gipfel erhebt sich hinter dem Vorgipfel und bildet den nordöstlichsten Eckpfosten der Sarntaler Berge.

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Wir folgten der gut ausgeschilderten Wegbeschreibung ...

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... über zunächst mäßig steigend und eher flaches Gelände. Den Weg konnte man nicht verfehlen.

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Auch an einer abschüssigen Stelle wurde der Weg regelrecht gepflastert mit Felsplatten.

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Der Weg wurde nun zunehmend steiler ...

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... und auf kurzen und schmalen Serpentinen waren wir an der ersten Engstelle angekommen.

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Der kurze Steig ist mit einem durchgängigen Stahlseil gut gesichert, jedoch sollte bei Schneeresten und regennassen Steinen eine Trittfestigkeit geboten sein.

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Nach dieser Steilstufe erreichten wir ein Plateau mit weitem Geländeblick. Leider zogen immer wieder Nebelschwaden aus Richtung Passeiertal die Berghänge hinauf und verdeckten die Sicht.

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Eine kurze Rast bevor ...

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... nun der etwas anspruchsvollere Teil zur Erklimmung der Jaufenspitze begann. Gut zu erkennen auf dem Gipfel das weithin sichtbare Kreuz.

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Der immer wieder durch normale Wegstrecken unterbrochene Klettersteig ist relativ leicht und stellt keine grossen Anforderungen dar. Wir hatten Glück und eventuelle Nässe war nicht vorhanden.

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Alle etwas ausgesetzten Stellen sind gut durch Stahlseile gesichert, Kinder und Ungeübte sollten sich jedoch mit einem Klettersteiggurt absichern.

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Auf schmalen Wegen entlang des Gipfelaufbaues sind immer wieder ...

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... neue, aber leichte Klettersteigpassagen zu überwinden.

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Der weiter steilwerdende Weg bot genügend Trittmöglichkeiten und sollte jedem erfahrenen Bergwanderer keine allzu großen Hindernisse entgegenbringen.

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Der Gipfelgrat ist etwas zerklüftet und bedarf noch einmal Aufmerksamkeit bevor ...

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... wir dann schon am höchsten Punkt angekommen waren und gleich mal unsere Vorräte geplündert hatten. :-)

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Frank (wie immer der Schreibfuchs) schnappte sich das Gipfelbuch und verewigte uns mit ein paar netten Zeilen für nachfolgende Bergwanderer.

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Der Gipfelblick in Richtung Sterzing und in das obere Wipptal.

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Der Blick hinunter in Richtung Jaufenhaus ...

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... sollte sich wieder buchstäblich in Wolken auflösen. Kaum noch zu erkennen, bevor wir wieder eingehüllt werden.

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Der Rückweg erfolgte dann parallel zum Aufstieg. Auch hier, auf dem Gipfelgrat war der Weg gut gesichert mit Stahlseilen. Bei Schnee und Schneeresten wären diese aber schon schwierig zu finden.

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Durch seine geringen Aufstiegsmeter und schnell zu erreichende Spitze stellt der Berg eine interessante Kurzvariante zur Besteigung  dar. Ein lohnendes Ziel, zahlreiche Bergfreunde sehen das wohl genauso ...

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... und so musste man sich an abschüssigen Stellen erstmal anstellen und warten, bis der Weg wieder frei wurde.

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Der Blick ins Passeiertal mit seinen zahlreichen Serpentinen in Richtung Jaufenpass.

Im Grossen und Ganzen stellt der Berg eine abwechslungsreiche, nicht langweilige Bergtour mit leichten Klettersteigpassagen dar. Gute Möglichkeit für eventuelle Einsteiger im Klettersteiggehen und auch als "Eingehtour" bestens geeignet.

 

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