Berge und Hochtouren

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  bei unserem schlechten Wetter kaum zu sehen...das Gipfelkreuz des Kortscher Schafberg  
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Tiergartenspitze

Kortscher Schafberg 3.115 m

16.08.2010 / angenehme Wanderung am Ende des Schnalstales in den Ötztaler Alpen

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 41′ 48″ N, 10° 51′ 56″ O

Kurzbeschreibung Tagestour  / geschrieben für schönes Wetter und klarer Sicht

Eine eher selten begangene Tour die ausser Trittsicherheit etwas Ausdauer erfordert, denn 5-6 Stunden sind für die folgende Tour schon zu planen. Wir starten in Kurzras und gehen auf Weg Nr.13 A und Weg Nr.5 bis zum Lagaunbach, wo wir dann auf Weg Nr.4 wechseln, der uns über steile Kehren bis zum Tascheljöchl auf 2765m bringt. Hier sieht man noch die Überreste der alten, im Jahr 1932 abgebrannten Heilbronner Hütte. Nun folgt ein ausgesetzter Höhenweg (Nr.4) der uns im Rechtsbogen bis zu den Hungerschartenseen bringt. Wir folgen der Markierung, die uns dann über Kehren und Plattenwege über einen langen Kamm führen. FÜR SCHÖNES WETTER GESCHRIEBEN: Vor uns thronen die Saldurspitzen mit Saldurkopf und die Lagaunspitze. Fast schon am höchsten Punkt angekommen, steigt man erst  nochmals ein kurzes Stück ab, um dann den kleinen Gipfel im letzten Anstieg zu besteigen. Ein kleines aber besonders schönes Gipfelkreuz ziert diesen Gipfel, von dessen Standpunkt aus man eine tolle Sicht zur gegenüberliegenden Similaun hat. Und weit unten sehen wir den Vernagter Stausee blau schimmern. Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition normal 1114 Hm Kurzras 2011m keine

Schwierigkeit keine

Gehzeit Aufstieg 3,5-4 h Parkplatz  

Wege/ Anlagen gut

Gehzeit gesamt 5,5-6 h    

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

Kortscher Schafberg - Berge-Hochtouren.de

Auch dieses Jahr hatten wir im Vorfeld die schönsten Touren geplant, die es zu meistern galt. Wie es so üblich ist, hatten wir uns für eine feste Woche im Sommer eingerichtet. Aber wie das Leben so spielt...warum sollte es klappen, wenn es nicht auch anders gehen kann. Natürlich ist die Rede vom Wetter in den Bergen. Ursprünglich hatten wir für das Wochenende die Hohe Wilde und den Seelenkogel anvisiert, aber nein, es regnete was das Zeug hielt. Nun mussten wir komplett umplanen und schauen, welche Berge wir bei diesen Bedingungen erreichen können. Wir versuchten uns nun am Montag als Einsteigertour den Kortscher Schafberg, der als reiner Wanderberg bekannt ist und nur wenig über 3.000m hoch ist. In der Hoffnung, dass wir überhaupt auf dem Gipfel was von der schönen Umgebung sehen würden, packten wir unsere Rucksäcke und fuhren in das Schnalstal bis nach Kurzras, wo wir unser Fahrzeug gebührenpflichtig abstellen durften...!

Kortscher Schafberg - Berge-Hochtouren.de

Jedoch sind die Bedingungen für eine schöne Wandertour eher dürftig, tief hängende Wolken sind das Ergebnis der heftigen Regenschauer vom Wochenende. Das ist der erste Tag, wo es nicht regnete.

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Der Weg ist die ganze Zeit gut ausgeschildert, am Anfang gleich vom Parkplatz die Strasse queren und hinter dem Sporthotel geht...

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...der Weg Nummer 4 in Richtung Taschenjöchl.

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Wie hier gut zu sehen, die Wolken sind unser ständiger Begleiter. Der Blick mit der verschneiten Grawand sagt uns, dass ab ca. 2.700m Schnee zu erwarten ist.

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Der Weg durch den Wald ist angenehm, kaum Steigungen aber durch den aufgeweichten Boden am Anfang sehr matschig gewesen. Dort hatten wir uns erstmal die richtige Farbe für unsere Hosenbeine besorgt.

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Aus dem Wald heraus sind wir in das Lagauntal angekommen. Ein kurzer Blick von Frank in die Karte weist uns den Weg über den Lagaunbach, der zumindest mir noch eine kleine Freude bereiten sollte.

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Die Hoffnung stirbt zuletzt...naja, jeder wußte von uns, dass wir vom Wetter nichts besser zu erwarten hatten.

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Der Lagaunbach. Ein ruhiger Zeitgenosse, aber ich wollte mir nicht die Füße einweichen lassen. Ich suchte nach einer passenden Gelegenheit überzusetzen. Frank hatte schon eine etwas arge Stelle gefunden, ich wollte es aber bequemer haben. Lange Rede, kurzer Sinn...wir gingen weiter und ich fand nichts passendes, zurück zu Frank seiner Überquerung wollte ich auch nicht mehr (schon 5 min vergangen). So nahm ich kurz und mit festem Blick Anlauf...

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...und schwebte Sekunden später über den Fluss. Gute Haltungsnote, aber ich platschte am Ufer nun doch noch in den Fluss. Nicht viel, aber ausreichend mich von oben bis unten zu besudeln! Das Größte kommt ja noch...eine Holzbrücke über den Fluss gab es keine 100 Meter entfernt. Ich hätte nur etwas weiter gehen müssen und wir hätten sie gesehen. Wir (insbesondere ich) hatten uns darüber sehr gefreut...obwohl ich mir bei Frank nicht sicher bin, welche Art von Freude er wohl mir zu verstehen gab... :-)

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Weiter nun die steileren Serpentinen hinauf in Richtung Taschenjöchl begann das Wetter sich nun endgültig zu verschlechtern. Anfangs noch etwas Regen setzte dann später Schneefall ein. Da hieß es schnell die Wettersachen auspacken.  Die Sicht wurde auch immer schlechter...

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...was meine Laune nach besagten missglückten Übersetzen am Fluss nicht gerade aufhellen sollte.

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Es war schon merkwürdig, dass Frank so gut drauf war und immer ein Grinsen aufgelegt hatte...

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Nicht mehr weit bis zum Taschenjöchl mit seiner, leider im Jahre 1932 abgebrannten Heilbronner Hütte.

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Statt dessen gibt es dankenswerter Weise ein kleines Schutzhaus aus festem Stein. Zwar ist es nur ein kleines Notbiwak, aber im Ernstfall bietet sie ein festes Dach über den Kopf.

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Und siehe da, die Erbauer haben sich was einfallen lassen. Sogar ein Doppelstockbett mit...

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...einer gemütlichen Sitzecke wartete auf uns. Kerzen und Möglichkeiten, sie zu entzünden. An alles wurde gedacht. Grosse Klasse. Hier haben wir erstmal unsere Brotzeit gemacht.

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Selbst an einen Informationsstand zur ehemaligen Heilbronner Hütte wurde gedacht...

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...die selber nur noch aus Ruinen bestand.

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Die Karte wurde nun zum wichtigen Reiseuntensiel. Der Weg wurde durch den zunehmenden Schneefall schwerer erkennbar und die Markierungen verschwanden teilweise im höher werdenden Gelände unter einer 5-10cm hohen Schneedecke.

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Der Weg schlängelt sich nach dem Taschenjöchl rechts hinter der Nothütte am Berghang vorbei. Etwas schmal aber absolut unproblematisch.

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Wir haben einen wunderschönen Blick auf die unter uns liegende Schwarze Lacke sowie...

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...auf die Kortscher Seen.

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Kurz nach einem kleinen Abstieg sind wir zu den Hungerschartenseen gekommen.

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Danach ging es über lose Steine weiter in die nun dichter werdende Nebelsuppe.

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Noch zu sehen, das Gipfelkreuz.

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Aber vermeintlich angekommen war es gar nicht so einfach. Ein großes Plateau im Waschhaus. Denn der ganze Bereich mit Gipfelkreuz war ein Meer aus schneebedeckten Steinen mit NULL Sicht. Selbst das GPS-Gerät gab keine Auskunft über den Weg sondern nur über die mittlerweile erreichte Höhe.

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Die Höhe passt, aber wo ist das Kreuz?

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Nach einer kurzen Aufhellung meinten wir es links auf dem Hügel zu sehen. Sekunden später war alles wieder in Nebel verhüllt. Wir beschlossen für uns, nicht weiter umher zu irren und wohlmöglich bei Null Orientierungsmöglichkeiten das Glück herauszufordern. Wir haben es für heute dabei belassen. Bei schönen Wetter können wir die Tour gern wiederholen...wenn wir mal nichts zu tun haben ;-)

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Naja, dann treten wir also mal den Rückweg an... so richtig erfreut waren wir nicht. Aber wir denken, für heute das Beste aus dem Wetter gemacht zu haben. Nichts von der Sicht auf die umliegende Bergwelt mit all seinen hohen Gipfeln wie Saldurspitzen mit Saldurkopf und die Lagaunspitze. Auch hätten wir schön den Similaun sehen können.

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Der Rückweg erfolgte parallel zur gewählten Aufstiegsroute. Hier für alle Nachahmer, es gibt eine Brücke über den Lagaunbach. Ich weiß es jetzt auch ganz bestimmt...

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Und wie zum Hohn kam die liebe Sonne kurz vor Kurzras heraus und schmeichelte uns mit ihren warmen Strahlen.

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Der Blick in die schöne Natur tröstete uns ein wenig über die schlechte Sicht auf dem Gipfel hinweg.

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Alles in allem war es ein guter Einstand in die noch hoffentlich vom Wetter gesehen bessere Woche. Die gute Laune haben wir schon mitgebracht.

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