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Hasenöhrl - gesehen von der Orgelspitze
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Jaufenspitze

Hasenöhrl 3.257 m (L`Orecchia di Lepre)

08.2005 / östlichster Berg im Marteller Hauptkamm

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 32′ 42″ N, 10° 51′ 28″ O

Kurzbeschreibung Tagestour / Normaltour über Tarscher Alm - Blaue Schneide zum Gipfel

Anfahrt über die Staatsstrasse SS38.  In Latsch nach Tarsch abbiegen und der Ausschilderung zur Tarscher Alm, Wander- und Skigebiet bis zum Parkplatz der Talstation als Ausgangspunkt dieser Tour folgen. Erste Bergfahrt am Morgen um 08:30. Damit zeitlich schwierig, die letzte Talfahrt 16:45 zu erreichen. Den Abstieg per pedes zum unteren Parkplatz gedanklich mit berücksichtigen. An der Waldkante gibt es oben im Skigebiet, kurz vor der Almhütte einige Parkplätze auf ca. 1.900 Hm. Wieder Bergfahrt auf 1.940 Hm zur Tarscher Alm. 2004 mussten wir am Tarscher Wetterkreuz aufgrund von Nebel und Regen die Tour abbrechen. Siehe ausführliche Tourbeschreibung. Aus dem Lift geht es geradewegs auf die breite Bergstrasse hinaus. Entweder die breite Bergstrasse hinauf - im Winter eine der Skipisten – oder nach wenigen Metern in den Wald auf Pfad Nr. 15 abbiegen (empfohlen). Aufstieg in ca. 45 min zur Zirmraunhütte. Hier Möglichkeit zur kurzen Rast. Direkt nach der Hütte führt rechts der Weg Nr. 1 nach oben zum Tarscher Wetterkreuz auf ca. 2.480 Hm. Bei guten Bedingungen bereits ab Hütte zu sehen. Ab Speicherbecken und Lawinenzaun nahe der Weggabelung zum Hohen Dieb wird der Weg zunehmend steiniger und steiler. Ab Wetterkreuz geht die Tour nach unserer Meinung erst richtig los und zieht sich entsprechend. Wenige Meter vom Kreuz entfernt und links um den Berg herum, auf dem Tarscher Jochwaal wird die große Entfernung zum Gipfel gut sichtbar. An der Weggabelung weiter auf Weg Nr. 2A, 2H zur blauen Schneid. Vorbei an Überresten einer alten Wasserleitung. Über mehrere Ab- und Gegenanstiege Aufstieg zum schneefreien Gipfelgrat. Pfad teilweise mit Ketten/Seilsicherung. Weiter über Blockwerk und im Gipfelbereich die letzten Meter über Schneereste bis zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Aufstieg ca. 4,5 -5,0 Std. Abstieg in ca. 3,0 – 4,5 Std, abhängig vom Erreichen der Talfahrt.

 Der Gipfel eine erstklassige Aussichtsplattform. Grandiose Sicht in die umliegende Bergwelt und die zu unseren Füssen liegenden Täler.

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeit
Kondition langer Weg 1.317 Hm ab Latsch weiter zum Tarscher Alm 1.940m

Schwierigkeit problemlos, kleine Kletterstegeinlage

Gehzeit Aufstieg 4 - 4,5 h Parkplatz Talstation - Seilbahn Zirmraunhütte 2251m

Wege/ Anlagen gut - ausgesetzte Stellen mit Ketten gesichert

Gehzeit gesamt 7 - 7,5 h Tarscher Alm  

Ausführliche Beschreibung dieser Tour

Anfahrt über die Staatsstrasse SS38.  In Latsch nach Tarsch abbiegen und der Ausschilderung zur Tarscher Alm, Wander- und Skigebiet bis zum Parkplatz der Talstation als Ausgangspunkt dieser Tour folgen. Erste Bergfahrt am Morgen um 08:30. Damit zeitlich schwierig, die letzte Talfahrt 16:45 zu erreichen. Den Abstieg per pedes zum unteren Parkplatz gedanklich mit berücksichtigen. An der Waldkante gibt es oben im Skigebiet, kurz vor der Almhütte einige Parkplätze auf ca. 1.900 Hm.

Es ist empfehlenswert sich vor der Tour erkundigen, ob die Bergbahn wieder in Betrieb ist. Zeitweise aber unregelmäßig fährt ein Kleinbus als Shuttle-Service. Bei unserer Tour 2007 zum hohen Dieb, haben feststellen müssen, dass sich diese Bergbahn – Außer Betrieb – und in einem sehr schlechten Zustand befand. Mit zeitiger Anfahrt am Morgen sollte es möglich sein, an der Waldkante fast an der Tarscher Alm zu parken.

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 Rückblick - 2004

Hasenöhrl 3.257 m (L`Orecchia di Lepre) - Berge-Hochtouren.de

2004 mussten wir am Tarscher Wetterkreuz aufgrund von Nebel und Regen die Tour abbrechen. Bereits an der Bergstation verhüllte sich die Landschaft immer mehr im Nebel und es wurde zunehmend diesiger. Auf der Schotterstrasse zur Zirmraunhütte fuhr der Hüttenwirt an uns vorbei und riet uns bereits da, diese Tour für heute nicht zu gehen.

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Nach seiner Erfahrung würde das Wetter noch schlechter werden und der Gipfel wäre heute nicht erreichbar.

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Wir besprachen uns kurz und stiegen zur Zirmraunhütte auf. Bei einem Tee wollten wir einige Zeit die Wetterentwicklung abwarten. Trotz einsetzenden leichten Regen stiegen wir zum Tarscher Wetterkreuz auf. Das Kreuz sahen wir allerdings erst auf den letzten Wegbiegungen des steiler und steiniger werdenden Pfades. Der Regen wurde heftiger, die mögliche Sicht immer kürzer und es wurde empfindlich kalt. Schweren Herzens begaben wir uns auf den Rückweg. Am Kreuz „schworen“ wir uns, das dieser Gipfel 2005 uns gehört. 2005 standen wir endlich oben. Sind aber diese Tour als Einstieg in unsere Tourenwoche gelaufen. Wir merkten es in sehr anstrengender und nicht klimatisierter Weise.

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2005

 Hasenöhrl 3.257 m (L`Orecchia di Lepre) - Berge-Hochtouren.de

Wieder Bergfahrt auf 1.940 Hm zur Tarscher Alm.

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Aus dem Lift geht es geradewegs auf die breite Bergstrasse hinaus. Entweder die breite Bergstrasse hinauf - im Winter eine der Skipisten – oder nach wenigen Metern in den Wald auf Pfad Nr. 15 abbiegen (empfohlen). Aufstieg in ca. 45 min zur Zirmraunhütte. Hier Möglichkeit zur kurzen Rast. Der Aufstieg direkt auf der Skipiste wird am Ende steiler.

Deshalb ist der Aufstieg über Pfad 15 gemütlicher und schöner direkt durch den Waldzu laufen. Insgesamt ist man auf Pfad 15 etwas länger zur Berghütte unterwegs.

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An der Hütte den Weg weiter aufwärts und wieder am Lawinenschutzzaun vorbei.

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Das Tarscher Kreuz bereits im Blick gemächlich aufwärts bis zum Anstieg des kleinen Gipfels  am Tarscher Wetterkreuz. Das Kreuz direkt vor Augen, wird der Anstieg nochmals steiniger, steil und etwas mühsam.

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Nach kurzer Rast, weiter entlang der Markierungen.

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Rechts gemütlich auf dem Bergpfad Nr. 2A um den Berg herum zum Tarscher Jochwaal. Platte große Steine als Trittflächen mit Rechts aufrecht stehender Platten bilden den weiteren Weg. Ein erholsames und ebenes Wegstück stets den weit entfernten Gipfelaufbau vor Augen. Der Gipfel selbst hüllte sich mit seinem Kreuz in Nebel.

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Über Blockwerk weiter, absteigend bis zur Senke. Hier finden sich die Reste einer alten...

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...Wasserrinne. Im regelmäßigen Abstand befinden sich  intakte und viele Reste von 4-5 hohen Stützen aus aufgeschichteten Steinhaufen als Tragwerk.

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Zwischendrin sahen wir noch Reste von Mauern einer ehemaligen Schutzhütte. Der Verfall dieser alten Wasserkunst ist schade. Aber heute findet sich auch kein See mehr in Nähe der diese speisen könnte. Nach einem weiteren Anstieg aber doch ein gutes Stück...

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...entfernt konnten wir das türkisgrüne Wasser des kleinen Arzker - Staussees, gehalten durch eine Staumauer sehen. Ob dieser in weiteren Jahren noch Wasser speichert?

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Auf dem gezackten Berggrat führt der Weg über mehrere Ab- und Gegenanstiege zur blauen Schneid.  Weiter aufsteigend auf Weg Nr. 2H vorbei an der Weggabelung zur Murmentenblais.

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Wir erreichten die lange Gipfelschneide. Diese ist üblicherweise – auch bei unserer Tour – schneefrei. Größere Gletscherfelder rechts / links der Schneide begleiteten uns auf dem weiteren Aufstieg. Der etwas ausgesetzte Teil der schönen Bergwanderung folgte.

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Einige Wegstellen über Blockwerk sind dabei ausgesetzt und teilweise mit Ketten / Seilen gesichert.

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Links und rechts zum Grat vorbei...

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...sind jedoch alle "gefährlichen" Stellen weitreichend gesichert.

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Im Großen und Ganzen ist der Weg nicht weiter schwierig ...

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...so das wir die Aussicht nebenbei genießen konnten. Unterhalb sahen einige kleine Bergseen, weit entfernt der Stausee.

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Im Gipfelbereich querten wir einige kleine Schneereste, sahen bereits die Abspannungen des Kreuzes und standen...

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...wenige Minuten später endlich am Gipfelkreuz.

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Mittlerweile war es Nachmittag. Dadurch bedingt hatten wir eine grandiose Bergsicht in die Runde und konnten weit in die tief unterhalb liegenden Täler und Ortschaften schauen.

Die letzte Bergfahrt war aber nicht mehr erreichbar! Der Blick vom Gipfel aber für alles entschädigend. Das Hasenöhrl eine erstklassige Aussichtsplattform.

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Auf dem Gipfel trafen wir ein Pärchen die über die Murmentenblais aufgestiegen waren, mit dem wir kurz ins Gespräch kamen.

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Die letzten Bergblicke „einsaugend“ begannen wir unseren langen Abstieg. Unsere Getränke (je Person 1,5 l) gingen zur Neige und immer wieder Gegenanstiege die an den Kräften zehrten. Hasenöhrl 3.257 m (L`Orecchia di Lepre) - Berge-Hochtouren.de

Der Weg windet sich um zahlreiche kleinere Bergzacken, immer wieder Blockwerk und...

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...ausgesetzte Stellen. Nochmals Vorsicht.

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Ab Jochwaal wird der Weg flach und einfacher. Wir konnten größere Schritte gehen. Mit zunehmenden Abstieg kamen wir immer mehr in die Backstube des Sommertags. Durst …!!

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Tarscher Wetterkreuz, immer noch riesigen Durst..!! Auf dem Hinweg hatten wir in der Nähe der Wegkreuzung zum Hohen Dieb eine...

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...Quelle gesehen.  Endlich die Quelle.  Trinken…. und etwas frisch machen.

 Wenig später erreichten wir die bereits geschlossene Zirmraunhütte. Immer noch riesig Durst..!! Gegen 18 Uhr erreichten wir die Tarscher Alm. Wir waren froh das die Gastwirtschaft noch geöffnet hatte. Setzen und endlich die Füße lang machen dürfen.

Das erste Radler „verdunstete“ unterwegs zwischen Gaumen und Magen. Das zweite Radler ließ das Gefühl aufkommen, den Körper wieder Flüssigkeit zukommen zu lassen.

Während der Wartezeit auf unsere Hirtenmakkaroni versuchten wir ab Alm eine Fahrgelegenheit zum Parkplatz der Talstation zu bekommen. 

Da wir keine konkrete Auskunft erhielten, erhoben wir uns und spürten die mittlerweile schmerzende Muskulatur unserer Beine. Die Getränke und das Essen gaben uns den Schub für den Abstieg zur Talstation. Nach wenigen Metern wieder das Gefühl zu laufen. Die Muskulatur spielte wieder mit. Abstieg auf dem kürzesten Weg direkt durch den Wald und mehrfach im Abstieg die Bergstrasse querend. Aufgrund der zunehmenden Dunkelheit, stiegen wir immer schneller ab. Als wir die Waldkante und die letzten Meter auf der Strasse zum Parkplatz erreichten, war es stockdunkel. Nach Gehör laufen, kein Mond. Tapp, Tapp auf dem Weg…. Sobald das Tappen und das Knirschen der kleinen Kiesel fehlte, zurück auf die Strasse. Am Parkplatz ließen wir uns mehr oder weniger in unser Auto plumpsen…

Kurzum, die in manchen Publikation angegebenen Wegzeiten sehen wir schon etwas kritisch. Die Tour ist länger als man denkt und als Einstiegstour schwierig. Nach allem Jammern J, aber absolut empfehlenswert, technisch nicht wirklich schwierig und das Hasenöhrl eine großartige Aussichtsplattform. Wir werden diese Tour mit etwas mehr Getränk im Gepäck wiederholen.

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