Kurzbeschreibung Tagestour / Normaltour
über Tarscher Alm - Blaue Schneide zum Gipfel
Anfahrt über die
Staatsstrasse SS38. In Latsch nach Tarsch abbiegen und der Ausschilderung zur
Tarscher Alm, Wander- und Skigebiet bis zum Parkplatz der Talstation als
Ausgangspunkt dieser Tour folgen. Erste Bergfahrt am Morgen um 08:30. Damit
zeitlich schwierig, die letzte Talfahrt 16:45 zu erreichen. Den Abstieg per
pedes zum unteren Parkplatz gedanklich mit berücksichtigen. An der Waldkante
gibt es oben im Skigebiet, kurz vor der Almhütte einige Parkplätze auf ca. 1.900
Hm. Wieder Bergfahrt auf 1.940 Hm zur Tarscher Alm. 2004 mussten wir am Tarscher
Wetterkreuz aufgrund von Nebel und Regen die Tour abbrechen. Siehe ausführliche
Tourbeschreibung. Aus dem Lift geht es geradewegs auf die breite Bergstrasse
hinaus. Entweder die breite Bergstrasse hinauf - im Winter eine der Skipisten –
oder nach wenigen Metern in den Wald auf Pfad Nr. 15 abbiegen (empfohlen).
Aufstieg in ca. 45 min zur Zirmraunhütte. Hier Möglichkeit zur kurzen
Rast. Direkt nach der Hütte führt rechts der Weg Nr. 1 nach oben zum Tarscher
Wetterkreuz auf ca. 2.480 Hm. Bei guten Bedingungen bereits ab Hütte zu sehen.
Ab Speicherbecken und Lawinenzaun nahe der Weggabelung zum Hohen Dieb wird der
Weg zunehmend steiniger und steiler. Ab Wetterkreuz geht die Tour nach unserer
Meinung erst richtig los und zieht sich entsprechend. Wenige Meter vom Kreuz
entfernt und links um den Berg herum, auf dem Tarscher Jochwaal wird die große
Entfernung zum Gipfel gut sichtbar. An der Weggabelung weiter auf Weg Nr. 2A, 2H
zur blauen Schneid. Vorbei an Überresten einer alten Wasserleitung. Über mehrere
Ab- und Gegenanstiege Aufstieg zum schneefreien Gipfelgrat. Pfad teilweise mit
Ketten/Seilsicherung. Weiter über Blockwerk und im Gipfelbereich die letzten
Meter über Schneereste bis zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt auf dem
Aufstiegsweg. Aufstieg ca. 4,5 -5,0 Std. Abstieg in ca. 3,0 – 4,5 Std, abhängig
vom Erreichen der Talfahrt.
Der
Gipfel eine erstklassige Aussichtsplattform. Grandiose Sicht in die umliegende
Bergwelt und die zu unseren Füssen liegenden Täler.
Bergwertung |
Höhenmeter |
Ausgangspunkt |
Einkehrmöglichkeit |
Kondition langer Weg |
1.317 Hm |
ab Latsch weiter zum |
Tarscher Alm 1.940m |
Schwierigkeit problemlos,
kleine Kletterstegeinlage |
Gehzeit Aufstieg 4 - 4,5 h |
Parkplatz Talstation -
Seilbahn |
Zirmraunhütte 2251m |
Wege/ Anlagen gut -
ausgesetzte Stellen mit Ketten gesichert |
Gehzeit gesamt 7 - 7,5 h |
Tarscher Alm |
|
Ausführliche Beschreibung dieser Tour
Anfahrt über die Staatsstrasse SS38. In
Latsch nach Tarsch abbiegen und der Ausschilderung zur Tarscher Alm, Wander- und Skigebiet bis
zum Parkplatz der Talstation als Ausgangspunkt dieser Tour folgen. Erste
Bergfahrt am Morgen um 08:30. Damit zeitlich schwierig, die letzte Talfahrt
16:45 zu erreichen. Den Abstieg per pedes zum unteren Parkplatz gedanklich mit
berücksichtigen. An der Waldkante gibt es oben im Skigebiet, kurz vor der
Almhütte einige Parkplätze auf ca. 1.900 Hm.
Es ist empfehlenswert sich vor der Tour erkundigen, ob die Bergbahn
wieder in Betrieb ist. Zeitweise aber unregelmäßig fährt ein Kleinbus als
Shuttle-Service. Bei unserer Tour 2007 zum hohen Dieb, haben feststellen müssen,
dass sich diese Bergbahn – Außer Betrieb – und in einem sehr schlechten Zustand
befand. Mit zeitiger Anfahrt am Morgen sollte es möglich sein, an der Waldkante
fast an der Tarscher Alm zu parken.
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Rückblick - 2004
2004 mussten wir am Tarscher Wetterkreuz
aufgrund von Nebel und Regen die Tour abbrechen. Bereits an der Bergstation
verhüllte sich die Landschaft immer mehr im Nebel und es wurde zunehmend
diesiger. Auf der Schotterstrasse zur Zirmraunhütte fuhr der Hüttenwirt an uns
vorbei und riet uns bereits da, diese Tour für heute nicht zu gehen.
Nach seiner Erfahrung würde das Wetter noch
schlechter werden und der Gipfel wäre heute nicht erreichbar.
Wir besprachen uns kurz
und stiegen zur Zirmraunhütte auf. Bei einem Tee wollten wir einige Zeit die
Wetterentwicklung abwarten. Trotz einsetzenden leichten Regen stiegen wir zum Tarscher Wetterkreuz auf.
Das Kreuz sahen wir allerdings erst auf den letzten Wegbiegungen des steiler und
steiniger werdenden Pfades. Der Regen wurde heftiger, die mögliche Sicht immer
kürzer und es wurde empfindlich kalt. Schweren Herzens begaben wir uns auf den Rückweg. Am Kreuz „schworen“ wir
uns, das dieser Gipfel 2005 uns gehört. 2005 standen wir endlich oben. Sind aber
diese Tour als Einstieg in unsere Tourenwoche gelaufen. Wir merkten es in sehr
anstrengender und nicht klimatisierter Weise.
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2005
Wieder Bergfahrt auf 1.940 Hm zur Tarscher
Alm.
Aus dem Lift geht es geradewegs auf die
breite Bergstrasse hinaus. Entweder die breite Bergstrasse hinauf - im Winter
eine der Skipisten – oder nach wenigen Metern in den Wald auf Pfad Nr. 15
abbiegen (empfohlen). Aufstieg in ca. 45 min zur Zirmraunhütte. Hier Möglichkeit
zur kurzen Rast. Der Aufstieg direkt auf der Skipiste wird am Ende steiler.
Deshalb ist der Aufstieg über Pfad 15
gemütlicher und schöner direkt durch den Waldzu laufen. Insgesamt ist man auf Pfad 15
etwas länger zur Berghütte unterwegs.
An der Hütte den Weg weiter aufwärts und
wieder am Lawinenschutzzaun vorbei.
Das Tarscher Kreuz bereits im Blick gemächlich
aufwärts bis zum Anstieg des kleinen Gipfels am Tarscher Wetterkreuz. Das Kreuz
direkt vor Augen, wird der Anstieg nochmals steiniger, steil und etwas mühsam.
Nach kurzer Rast, weiter entlang der Markierungen.
Rechts
gemütlich auf dem Bergpfad Nr. 2A um den Berg herum zum Tarscher Jochwaal. Platte große
Steine als Trittflächen mit Rechts aufrecht stehender Platten bilden den weiteren Weg. Ein
erholsames und ebenes Wegstück stets den weit entfernten Gipfelaufbau vor Augen. Der
Gipfel selbst hüllte sich mit seinem Kreuz in Nebel.
Über Blockwerk weiter, absteigend bis zur Senke. Hier finden sich
die Reste einer alten...
...Wasserrinne. Im regelmäßigen Abstand befinden sich intakte und
viele Reste von 4-5 hohen Stützen aus aufgeschichteten Steinhaufen als Tragwerk.
Zwischendrin sahen wir noch Reste von Mauern einer ehemaligen
Schutzhütte. Der Verfall dieser alten Wasserkunst ist schade. Aber heute
findet sich auch kein See mehr in Nähe der diese speisen könnte. Nach einem weiteren Anstieg aber
doch ein gutes Stück...
...entfernt konnten wir das türkisgrüne Wasser des kleinen Arzker -
Staussees, gehalten durch eine Staumauer sehen. Ob dieser in weiteren Jahren noch Wasser
speichert?
Auf dem gezackten Berggrat führt der Weg über mehrere Ab- und
Gegenanstiege zur blauen Schneid. Weiter aufsteigend auf Weg Nr. 2H
vorbei an der Weggabelung zur Murmentenblais.
Wir erreichten die lange Gipfelschneide. Diese ist üblicherweise
– auch bei unserer Tour – schneefrei. Größere Gletscherfelder rechts / links der Schneide
begleiteten uns auf dem weiteren Aufstieg. Der etwas ausgesetzte Teil der
schönen Bergwanderung folgte.
Einige Wegstellen über Blockwerk sind dabei ausgesetzt und
teilweise mit Ketten / Seilen gesichert.
Links und rechts zum Grat vorbei...
...sind jedoch alle "gefährlichen" Stellen weitreichend
gesichert.
Im Großen und Ganzen ist der Weg nicht weiter schwierig ...
...so das wir die Aussicht nebenbei genießen konnten. Unterhalb sahen einige kleine Bergseen, weit entfernt der
Stausee.
Im Gipfelbereich querten wir einige kleine Schneereste, sahen bereits die Abspannungen des
Kreuzes und standen...
...wenige Minuten später endlich am Gipfelkreuz.
Mittlerweile war es Nachmittag. Dadurch bedingt hatten wir eine
grandiose Bergsicht in die Runde und konnten weit in die tief unterhalb liegenden Täler und
Ortschaften schauen.
Die letzte Bergfahrt war aber nicht mehr
erreichbar! Der Blick vom Gipfel aber für alles entschädigend. Das Hasenöhrl eine
erstklassige Aussichtsplattform.
Auf dem Gipfel trafen wir ein Pärchen die über die Murmentenblais
aufgestiegen waren, mit dem wir kurz ins Gespräch kamen.
Die letzten Bergblicke „einsaugend“ begannen wir unseren langen
Abstieg. Unsere Getränke (je Person 1,5 l) gingen zur Neige und immer wieder Gegenanstiege
die an den Kräften zehrten.
Der Weg windet sich um zahlreiche kleinere Bergzacken, immer
wieder Blockwerk und...
...ausgesetzte Stellen. Nochmals Vorsicht.
Ab Jochwaal wird der Weg
flach und einfacher. Wir konnten größere Schritte gehen. Mit zunehmenden Abstieg kamen
wir immer mehr in die Backstube des Sommertags. Durst …!!
Tarscher Wetterkreuz,
immer noch riesigen Durst..!! Auf dem Hinweg hatten wir in der Nähe der Wegkreuzung
zum Hohen Dieb eine...
...Quelle gesehen. Endlich die Quelle. Trinken…. und etwas frisch
machen.
Wenig später erreichten wir die bereits geschlossene Zirmraunhütte.
Immer noch riesig Durst..!! Gegen 18 Uhr erreichten wir die Tarscher Alm. Wir waren
froh das die Gastwirtschaft noch geöffnet hatte. Setzen und endlich die Füße
lang machen dürfen.
Das erste Radler „verdunstete“ unterwegs zwischen Gaumen und
Magen. Das zweite Radler ließ das Gefühl aufkommen, den Körper wieder Flüssigkeit
zukommen zu lassen.
Während der Wartezeit auf unsere Hirtenmakkaroni versuchten wir
ab Alm eine Fahrgelegenheit zum Parkplatz der Talstation zu bekommen.
Da wir keine konkrete Auskunft erhielten, erhoben wir uns und
spürten die mittlerweile schmerzende Muskulatur unserer Beine. Die Getränke und das Essen
gaben uns den Schub für den Abstieg zur Talstation. Nach wenigen Metern wieder das Gefühl zu laufen. Die Muskulatur
spielte wieder mit. Abstieg auf dem kürzesten Weg direkt durch den Wald und mehrfach
im Abstieg die Bergstrasse querend. Aufgrund der zunehmenden Dunkelheit, stiegen
wir immer schneller ab. Als wir die Waldkante und die letzten Meter auf der Strasse zum
Parkplatz erreichten, war es stockdunkel. Nach Gehör laufen, kein Mond. Tapp, Tapp auf dem
Weg…. Sobald das Tappen und das Knirschen der kleinen Kiesel fehlte,
zurück auf die Strasse. Am Parkplatz ließen wir uns mehr oder
weniger in unser Auto plumpsen…
Kurzum, die in manchen Publikation
angegebenen Wegzeiten sehen wir schon etwas kritisch. Die Tour ist länger als man denkt
und als Einstiegstour schwierig. Nach allem Jammern
J, aber absolut empfehlenswert,
technisch nicht wirklich schwierig und das Hasenöhrl eine großartige
Aussichtsplattform. Wir werden diese Tour mit etwas mehr Getränk im Gepäck wiederholen. |