Blick zur Gipfelgruppe der Veneziaspitzen I, II, III

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Versuch Nr. 4

 

Versuch Nr. 3

Überschreitung - Veneziaspitzen I 3.386m, II 3.371m, III 3.356m

11.06 - 12.06.2011 / 2Tagestour mit Zustieg von der Marteller Hütte

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 27′ 17″ N, 10° 41′ 20″ O


Kurzbeschreibung Überschreitung 2Tagestour  / ab der Marteller Hütte über die Köllkuppe und Veneziaspitzen I, II, III

Im 4. Anlauf endlich geschafft. Immer wieder machte uns das Wetter bis dahin einen dicken Strich durch unsere Tourenplanung. Unsere „Versuche“ präsentieren wir in der ausführlichen Beschreibung dieser Tour.

1. Tag Talschluss Martell am Gasthof Enzian 2.050 m zur Marteller Hütte 2.610 m

Anfahrt über das Martelltal bis zum oberen Parkplatz nach dem Zufrittsee auf 2.050 m. Wir verweisen auf unsere ausführliche Tourenbeschreibung zur Köllkuppe. Aufstieg zur Marteller Hütte und Nächtigung. Die Verpflegung mittels 4-Gang Abendbrot Menü sucht schon Ihresgleichen. Einfach TOP. Ebenso die Zimmer und Lager. TOP.

2. Tag  Marteller Hütte 2.610 m über Köllkuppe und Überschreitung der 3 Veneziaspitzen.

Zur Überschreitung aller 4 Gipfel ist auch bei guten Wetterbedingungen ab Hütte ein sehr zeitiger Start notwendig. Aufstieg über den  bekannten Weg (siehe Tourbeschreibung Köllkuppe) zum Anseilpunkt des Gletschers "Hoher Ferner" (ca. 75 min). Dieser präsentierte sich in diesem Jahr mit extrem wenig Schnee und war fast komplett bis hin zur Scharte vereist. Die kurze Begehung dieses Gletschers ist nur am Ende mäßig steil und weist nur wenige und kleine Gletscherspalten auf. Diese Gletscherbegehung ist damit fast ein „Kinderspiel“. Ab Scharte weiter über den Gipfelgrat mit einer kurzen etwas ausgesetzten Stelle unschwierig zur Köllkuppe. (ca. 3 Std ab Hütte) Ab Köllkuppe teilweise weglos über Blockgrat, über ausgesetzte Stellen mit wenig Tritten aber guten Griffen, über 2 schon kleinere exponierte Kletterstellen zur ersten Venziaspitze. Gute Wetterbedingungen, trockener Fels und genügend Zeit für diese Rundtour notwendig. Aber da auf dieser Rundtour keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr. Für ungeübte und unsichere Bergwanderer jedoch schon problematischer. Abstieg über den Schranferner.

Leichter und ohne Kletterstellen ist der Aufstieg in Gegenrichtung bis zur 1 Venziaspitze. Gleichzeitig dann Rückweg. Konditionell benötigt man für beide Tourenrichtungen entsprechende Ausdauer und etwas Erfahrung auf Gletschern.

Bergblick
Weiter Blick zum Dreier Gestirn, Monte Cevedale + Zufallspitze, rückwärtig über die Überreste des großen Kessels am Moosferner in der Nähe die Spitzen des Mezzena, Careser, Campisol und Lagolungo
 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: lange Tour - nur als 2Tagestour empfohlen, da die Überschreitung viel Zeit in Anspruch nimmt Ab Talschluß bis Marteller Hütte: 605 Hm Parkplatz Enzianhütte 2.065m Marteller Hütte 2.610m
Schwierigkeit: zwischen Köllkuppe und Veneziaspitze I zwei Kletterstellen II. Grades. Ab Marteller Hütte bis höchste Spitze: 776 Hm im Talschluss Martelltal Die Hütte ist einer unserer ganz großen Favoriten - erstklassiger Service - freundlich und sehr zuvorkommend
Wege und Anlagen: kombinierte Hochtour - Gletscherausrüstung notwendig - Felsgratkletterei und Blockwerk Gehzeit bis Hütte: 2 Std. Ab Hütte mit Überschreitung bis Talschluss: 10 Std.   u.a. 4 Gang Abendmenü, warmes Wasser und sehr gute Übernachtungsmöglichkeiten - TOP

Ausführliche Beschreibung dieser Tour folgt bald!

26.08.2011 / 1. Tag

Für dieses Jahr hatten wir diese Tour als Beginn unserer Tourenwoche fest geplant.
Am ersten Tag wollten wir nur die Marteller Hütte erreichen und ließen uns daher bereits mit der Anfahrt aus Sachsen reichlich Zeit.

Viertel vor Vier am Nachmittag, die anderen Wanderer verließen bereits in Scharen die Berge,

schulterten wir im Talschluss Martell unser Marschgepäck.

Das Wetter versprach uns zunächst mit Sonnenschein, trotz vieler Wolken ausreichend stabil zu sein. Wir wussten aber auch, das eine Kaltfront nahte und waren – wie immer – guter Hoffnung, das der Kelch an uns vorbei gehen würde.

Die Schranspitze und die Zufallhütte vor Augen stiegen wir die ersten Höhenmeter auf. Schnell erreichten wird die Zufallhütte und nahmen wenige Meter später die Stein- und Holzstufen – diesmal völlig ohne Schnee – unter den Füssen.

Die Schranspitze vor uns, ein Blick zurück die wie eine

große schräge Platte wirkende Kalfanwand – siehe Tour -- sahen wir

bereits die Marteller Hütte. Für uns ungewohnt und selten, bereits vom Staudamm aus die Hütte sehen zu können.

Über den Plimabach und linker Hand von diesem weiter waren wir schnell mit bereits spürbarer

Wetterverschlechterung am großen Findling.

Schutzsuchend direkt am Findling.

Wir versuchten hier dem gerade einsetzenden und stärker werdenden Regen auszusitzen. Minuten später waren wir trotz mittlerweile starkem Regen wieder unterwegs. Unsere Hoffnung trocken die Hütte zu erreichen, hatten wir aufgegeben.

Weiter entfernt, mit Blick auf den Zufrittsee, etliche Regenbogen, die auf den Fotos leider nicht die Qualität der Natur erreichen.

Kurz darauf erreichten wir durchgeweicht die gemütliche Marteller Hütte.

Durch das 3 Bett Zimmer in der

Hütte fühlten wir uns bereits hinreichend entschädigt. Was uns beim Abendbrot noch ereilen würde, wussten wir ja noch nicht. …. Ein perfektes 4-Gang Menü, das jedem guten Hotel völlig genügen würde. Wir waren sehr positiv überrascht und sahen trotzdem mit einiger Sorge auf das aufziehende Wetter für unserer morgigen Gipfelsturm.

2. Tag / 27.08.2011

Kurz vor 7, Andreas noch mit leichtem Schlafzimmerblick, ...

... schnallten wir unsere Stiefel. Etliche Wolken betrachten wir sorgenvoll.
Trotz guter Auslastung der Hütte, waren wir scheinbar die einzigen Bergfreunde die die Hütte verließen.

Wir hofften auf ein Wetterfenster auf „unseren Bergen“.

Die Wolken kamen bedrohlich und tief näher.

Bereits am Gletscher und auch eigentlich ab Hütte wurde uns klar, das das Wetter wieder nicht passen würde.

Mit klammen und kalten Händen legten wir unsere Ausrüstung an.

Zwischendurch ein zweifelnder Blick, sahen wir in die ...

... immer stärker und tiefer kommende Nebelsuppe. Wir wollten uns einfach nicht eingestehen, das wir wieder einmal diese Tour abbrechen mussten.

Trotz des Wetters wollten wir es wohl erzwingen und liefen los. Immer wieder mussten wir uns hangwärts stark in den Wind stemmen, um von dem stark böigen Wind nicht umgerissen zu werden. Natürlich fing es noch zu regnen bzw. zu graupeln an.

Einige Nebelfotos später, wir waren fast an der Gratschulter ein kurzen Blitzen und ein riesiger Donnerschlag. Ein Gewitter direkt über uns.

Fast erlösend nahmen wir es als Zeichen, um die Tour endlich abzubrechen und stiegen sehr zügig den Gletscher ab.

Völlig durchnässt erreichten wir die Marteller Hütte und nahmen dankbar die Wärme und

warmen Speisen an. Nach wärmender Rast, nahmen wir den Abstieg nach Martell in die Hand.

Etwas wehmütig blickten wir in die Wetterbesserung. Fast beruhigend, fing es kurz vor der Waldgrenze nach der Zufallhütte im Abstieg wieder

zu regnen an. … es wäre also nicht gegangen…wieder einmal....Aber das Wetter sollte besser werden und planten die Tour nun zum vierten mal mit Hoffnung auf Erfolg ein.

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