Blick zur Gipfelgruppe der Veneziaspitzen I, II, III

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Überschreitung - Veneziaspitzen I 3.386m, II 3.371m, III 3.356m

Versuch Nr. 4

02.09 - 03.09.2011 / 2Tagestour mit Zustieg von der Marteller Hütte

Kartenausschnitt - geographische Lage: 46° 27′ 17″ N, 10° 41′ 20″ O


Kurzbeschreibung Überschreitung 2Tagestour  / ab der Marteller Hütte über die Köllkuppe und Veneziaspitzen I, II, III

Im 4. Anlauf endlich geschafft. Immer wieder machte uns das Wetter bis dahin einen dicken Strich durch unsere Tourenplanung. Unsere „Versuche“ präsentieren wir in der ausführlichen Beschreibung dieser Tour.

1. Tag Talschluss Martell am Gasthof Enzian 2.050 m zur Marteller Hütte 2.610 m

Anfahrt über das Martelltal bis zum oberen Parkplatz nach dem Zufrittsee auf 2.050 m. Wir verweisen auf unsere ausführliche Tourenbeschreibung zur Köllkuppe. Aufstieg zur Marteller Hütte und Nächtigung. Die Verpflegung mittels 4-Gang Abendbrot Menü sucht schon Ihresgleichen. Einfach TOP. Ebenso die Zimmer und Lager. TOP.

2. Tag  Marteller Hütte 2.610 m über Köllkuppe und Überschreitung der 3 Veneziaspitzen.

Zur Überschreitung aller 4 Gipfel ist auch bei guten Wetterbedingungen ab Hütte ein sehr zeitiger Start notwendig. Aufstieg über den  bekannten Weg (siehe Tourbeschreibung Köllkuppe) zum Anseilpunkt des Gletschers "Hoher Ferner" (ca. 75 min). Dieser präsentierte sich in diesem Jahr mit extrem wenig Schnee und war fast komplett bis hin zur Scharte vereist. Die kurze Begehung dieses Gletschers ist nur am Ende mäßig steil und weist nur wenige und kleine Gletscherspalten auf. Diese Gletscherbegehung ist damit fast ein „Kinderspiel“. Ab Scharte weiter über den Gipfelgrat mit einer kurzen etwas ausgesetzten Stelle unschwierig zur Köllkuppe. (ca. 3 Std ab Hütte) Ab Köllkuppe teilweise weglos über Blockgrat, über ausgesetzte Stellen mit wenig Tritten aber guten Griffen, über 2 schon kleinere exponierte Kletterstellen zur ersten Venziaspitze. Gute Wetterbedingungen, trockener Fels und genügend Zeit für diese Rundtour notwendig. Aber da auf dieser Rundtour keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr. Für ungeübte und unsichere Bergwanderer jedoch schon problematischer. Abstieg über den Schranferner.

Leichter und ohne Kletterstellen ist der Aufstieg in Gegenrichtung bis zur 1 Venziaspitze. Gleichzeitig dann Rückweg. Konditionell benötigt man für beide Tourenrichtungen entsprechende Ausdauer und etwas Erfahrung auf Gletschern.

Bergblick
Weiter Blick zum Dreier Gestirn, Monte Cevedale + Zufallspitze, rückwärtig über die Überreste des großen Kessels am Moosferner in der Nähe die Spitzen des Mezzena, Careser, Campisol und Lagolungo
 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition: lange Tour - nur als 2Tagestour empfohlen, da die Überschreitung viel Zeit in Anspruch nimmt Ab Talschluß bis Marteller Hütte: 605 Hm Parkplatz Enzianhütte 2.065m Marteller Hütte 2.610m
Schwierigkeit: zwischen Köllkuppe und Veneziaspitze I zwei Kletterstellen II. Grades. Ab Marteller Hütte bis höchste Spitze: 776 Hm im Talschluss Martelltal Die Hütte ist einer unserer ganz großen Favoriten - erstklassiger Service - freundlich und sehr zuvorkommend
Wege und Anlagen: kombinierte Hochtour - Gletscherausrüstung notwendig - Felsgratkletterei und Blockwerk Gehzeit bis Hütte: 2 Std. Ab Hütte mit Überschreitung bis Talschluss: 10 Std.   u.a. 4 Gang Abendmenü, warmes Wasser und sehr gute Übernachtungsmöglichkeiten - TOP

Ausführliche Beschreibungen dieser Tour

Versuch Nr. 1

18.08.2010

Wir haben uns entschieden die Tourenbeschreibung zur Köllkuppe als eigenständige Tour zu belassen. Die Köllkuppe ist als Gipfel genügend eigenständig ist und mit dem Rückweg (wie Hinweg) über den Hohen Ferner eine schöne Tagestour, die von der Marteller Hütte oder direkt vom Parkplatz im Martelltal gegangen werden kann. Letztendlich war unsere Zeitplanung (Start in Martell erst 09:30) und auch das Wetter (dichter Nebel) gegen die geplante Überschreitung.
 

Versuch Nr. 2  Versuch Nr. 3

11.06.+12.06.2011 (Pfingsten)

26.08.2011

Versuch Nr. 4

02.09. - 03.09.2011

Veneziaspitzen I, II, III Überschreitung - Berge-Hochtouren.de

Nach gutem Frühstück in der ausgezeichneten Marteller Hütte und zeitigen Start gg. 06:00 liefen wir die ersten Schritte im Schein unserer Stirnlampen.

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Vorbei an der Weggabelung kurz nach der Hütte und weiter auf Pfad Nr. 27

Im Hintergrund schon die Zufallspitze zu sehen, die langsam aus der Dämmerung heraustrat und die uns zunächst entlang des sanft ansteigenden geradem Wegverlauf voraus begleitete.

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Wunderschöner Blick hinüber zur Zufallspitze bei Sonnenaufgang.

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Wenig später am Anseilpunkt des Gletschers angekommen, die übliche Prozedur des Anlegens der Gletscherausrüstung.

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Der „Hoher Ferner“ mit erstaunlich wenig Schnee, viel Eis. Kein Wunder, keine 2 Wochen davor war eine Hitzeperiode mit bis zu 35° Celsius in Südtirol.

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Nur auf den letzten Gletschermetern kurz vor der Scharte im Übergang zum Gipfelgrat etwas verharschter Schnee.

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Ablegen der Ausrüstung (ab Hütte ca. 2,5 Std)...

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 ...und weiter über die einzige, etwas ausgesetzte Wegstelle zur Köllkuppe.

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Danach völlig unschwierig zum kleinen eigenwilligen Gipfelkreuz.

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Gipfelfoto 1 von 4 - Köllkuppe 3.330m

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Ab hier Gipfelgratbegehung zur ersten Veneziaspitze. Die Schwierigkeiten halten sich lange in Grenzen.

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Der Blick in Richtung Veneziaspitze I

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Luftig, aber mit den schönsten Ausblicken.

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Der Weg über den Grat ist öfters ausgesetzt und nur sporadisch markiert.

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Erst im letzten Gratdrittel wird die Begehung wirklich schwierig.

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Der Grat wird zusehends ausgesetzter, aber ...

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... auf trocknem Fels mit den guten Griffmöglichkeiten ist auch diese Stelle kein wirkliches Problem.

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Am kleinen Felsbuckel, kurz vor der ersten Veneziaspitze, beginnt die schwierige Wegstelle. Wenig Weg und steile plattige Felsen.

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2-3 kurze sehr ausgesetzte Meter. Einen Tritt suchend bietet sich ca. 2,5 m oberhalb eine kleine Felsnadel als Griffpunkt zum weiteren Zustieg.

Wenige Schritte später links um den Grat herum, eine größere etwas schräge und glatte Felsplatte. Direkt hinter dieser geht es für ca. 3 m senkrecht etwas überhängend nach oben.

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Ohne das vorhandene rote Fixseil als Griffhilfe nicht einfach.

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Aber hält es ?? Doch alles bestens, sicher konnten wir die ausgesetzten Stellen überwinden. Die beiden Kletterstellen sind dem II.Grad zuzuordnen.

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Von hier teilweise auf Pfad und über Blockwerk unschwierig die letzten Meter aufwärts zum kleinen Kreuz der ersten Veneziaspitze.

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Gipfelfoto 2 von 4 Veneziaspitze I 3.386m

Am sehr kleinen provisorischen hölzernen Kreuz erfolgte unsere nächste Rast.

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Dabei entstand eine Quizfrage: WAS IST DAS? (Vorschläge: Zyklopenauge, Elefantenauge, ...)

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Nein, ein eingebrochenes Gletscherauge auf der Rückseite des Marteller Hauptkammes - Richtung Moosferner!

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Aussicht am Grat entlang zur 2. und 3 Veneziaspitze.

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Der Blick zurück zur Zufallspitze. Weiter entfernt das bekannte Dreiergestirn mit Königsspitze, Monte Zebru und dem Ortler.

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Der Blick zurück zur ersten Veneziaspitze.

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Nach kurzer Rast, kurz über Blockwerk abwärts zur Senke zw. 1- und 2. Spitze. Von hier auf fast durchgängigen Bergpfad völlig unschwierig ...

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... zur 2. Venziaspitze. Diese schmückt nur einfaches dünnes Stahlrohr.

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Gipfelfoto 3 von 4 Veneziaspitze II 3.371m

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Frank in voller Pose auf dem Gipfel :-)

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Blick über den Ultenmarkferner zur Schranspitze und ...

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... zur 3. Veneziaspitze.

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Über Blockwerk rechts am Berggrat weiter . Linker Hand der steile Ultenmarkferner ...

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... und Blicke in das mächtige Gletschereis  -  Aussicht von ...

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(Gipfelfoto 4 von 4, Veneziaspitze III 3.356)

... der 3. V.-Spitze über die umliegende Gletscherwelt und zurück über die Gipfel der heutigen Tour.

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Die Aussicht genießend legten wir unsere heutige letzte kurze Rast ein.

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Über den Grat abwärts, ...

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... vorbei am sehr steilen Stück des Schranferners bis zur Senke, an der wir ...

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... leicht den Schranferner betreten konnten.

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Einer vorhandenen Spur folgend, stiegen wir ...

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... den Gletscher mit ...

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teilweise beachtlichen Spalten ab.

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Die wahren Dimensionen, die Steilheit und Spalten kann man erst am Ende des Gletschers wirklich einsehen.

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Mit Hilfe von Steinmännchen in der Nähe der kleinen Bergseen absteigend ,erreichten wir zügig den Weg Nr. 37a.

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Den steilen Pfad in Richtung Schranspitze absteigend folgten wir wenig später dem ...

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... Gletscherlehrpfad Nr.37

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Dieser Weg zieht sich lange talwärts, schließlich kommt der Weg unterhalb ...

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... am Wasserfall des Schranferners und ...

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 am Plimabach im Hochtal an. Den Weg Nr. 31 in Richtung Lärchböden, Rotspitze weiter folgend ...

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erblickten wir wenige Minuten später die Zufallhütte vor uns und ...

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... legten die letzten Meter unserer heutigen Tour zurück.


Trotz zeitigem Start von der Marteller Hütte und dem gegebenen Höhengewinn eine lange Tour. Bereits der Weg über den Grat der Veneziaspitzen dauert seine Zeit und ab dem Fußpunkt des Schranferners ist der Abstieg noch einmal weit und die gesamte Tour damit hinsichtlich Zeit und Weg recht lang.

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Dafür konnten wir gleich 4 Dreitausender in einer wunderschönen Tour einheimsen und einen kleinen Schlussstrich an diesen Bergen und unserer voran gegangenen Versuchen machen.

Leider war das auch die letzte Bergtour für dieses Jahr in Südtirol. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei, aber wir haben schon grosse Pläne für das Jahr 2012.

 

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