Die Madritschspitze mit dem Nordgrat links als Aufstiegsvariante

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Zufrittspitze

Madritschspitze 3.265 m

16.08.2016 / anspruchsvolle Bergtour über den Nordgrat mit lohnenswerter Aussicht

Kartenausschnitt - geographische Lage:  46° 29′ 29″ N, 10° 37′ 45″ O

 

Kurzbeschreibung

Die Madritschspitze über den Nordgrat ist eine anspruchsvollere Gipfelstour als alternative Touren hinauf zum Gipfelkreuz. Wir benützten zur Aufstiegshilfe in Sulden die Seilbahn Sulden hinauf zur Bergstation auf 2.610m Höhe. Der Weg führt nun leicht ansteigend Richtung Madritschjoch. Vorbei an der gut besuchten Madritschhütte auf 2.840m hinauf zum Madritschjoch. Dort werden die meisten Bergwanderer in Richtung Hintere Schöntaufspitze abbiegen. Unser Weg geht nun rechts weiter ab dem Madritschjoch auf den nun anspruchsvollen Nordgrat Richtung Gipfel. Gleich im unteren Drittel muss einer der Schlüsselstellen mit leichter Kletterei überwunden werden. Viele heikle Stellen auf dem Grat kann rechts oder links ausgewichen werden. Die Markierungen sind schlecht zu sehen, aber Steinmänchen weisen den Weg. Vor der Gipfelpyramide ist ein ca. 20m hohes Kletterstück zu überwinden. Die Aussicht ist aber überwältigend und mach den anspruchvollen Aufstieg mehr als wett. Der Rückweg erfolgt normalerweise wieder über den Aufstiegsweg  oder als Überschreitung hinunter ins Martelltal über das Butzental.

suedtirol.com

 

Bergwertung Höhenmeter Ausgangspunkt Einkehrmöglichkeiten
Kondition:  normal Gesamt ab Bergstation Seilbahn 655 Hm Sulden Schaubachhütte 2.581 m
Schwierigkeit: teilweise ausgesetzte Stellen über Grat, Kletterstellen Gehzeiten ab Bergstation bis Gipfel - ca. 02:45 Std. Parkplatz Talstation Seilbahn Sulden Madritschhütte 2.840 m
Wege - Anlage: kaum Markierungen, auf Steinmänchen achten      

Ausführliche Beschreibung dieser Tour:

 

Unsere heutige Tour war schon seit längerer Zeit auf unsere Wunschliste - Die Madritschspitze über den Nordgrat. Endlich war es soweit und wir hatten schönes Wetter, als wir die Sulden-Seilbahn hinauf zur Bergstation auf 2.610m Höhe als Aufsteigshilfe benützten. Oben angekommen konnten wir schon unser Objekt der Begierde (Bildmitte) sehen.

 

Der Weg Nr. 151 ist nicht zu übersehen, breit wie eine Autobahn und mit zahlreichen Wanderer fast schon überlaufen. Die meisten Bergfreunde werden aber entweder nur zu Madritschhütte oder auf die hintere Schöntaufspitze auf 3.325m (einer der leichtesten Dreitausender) uns begleiten. Hier der schöne Blick zurück auf die Bergstation mit Wegverlauf.

 

Auf dem Weg hinauf zur Madritschhütte konnte man schön die Sicht nach Sulden hinunter bestaunen.

 

Die Madritschspitze mit schon erkennbarem Kreuz. Die Aufstiegspur über den Nordgrat erfolgt von linker Hand.

 

Eine halbe Stunde später ab Bergstation erreichten wir die Madritschhütte auf 2.840m. Diese war bei dem schönen Wetter schon gut besucht. Wir sind aber direkt weiter in Richtung Madritschjoch.

 

Der Weg ist nun mittlerweile zu einem riesigen ausgelatschten Geröllhang mutiert. Doch die Sicht rückblickend ist super, Frank vor bekannter Bergkulisse (Königsspitze, Monte Zebru und Ortler v.l.n.r.)

 

Mit ordentlich Zoom die Madritschhütte.

 

Beeindruckend die Königsspitze mit seinen 3.851m Höhe

 

Mittlerweile ist das Madritschjoch schon gut zu sehen. Der Übergang hinunter zum Martelltal. Links aufwärts geht es zur hinteren Schöntaufspitze und rechts hinauf zur Madritschspitze.

 

Das Madritschjoch auf 3.123 m. Wir biegen aber hier schon rechts ab und queren schräg hinauf zum Grat.

 

Von hier ist der Gipfel gut zu erkennen. Der Weg ist aber von hier ab noch weit und beschwerlich. Man sollte auf jeden Fall die Zeit im Auge behalten....entweder für die letzte Bahnfahrt ab Bergstation hinunter nach Sulden (17:00) bzw. auch für typische Nachmittagsschauer und Gewittergefahren.

 

Gleich die erste anspruchsvolle Passage. Die hintere Wand gilt es zu erklimmen und dafür muss man rechts seitlich durchklettern.

 

Etwas luftig ... Ungeübte sollten hier vielleicht ans kurze Seil zur Sicherung.

 

Immer wieder sind Gratkletterstellen zu meistern oder man kann versuchen sie seitlich zu umgehen.

 

 Oft muss nach der geeigneten Aufstiegsroute gesucht werden. Markierung sind nicht immer leicht zu finden ... entweder zu verwittert oder es sind nur wenige Steinmännchen als Orientierung vorhanden.

 

Doch es bleibt immer ein schöner Blick zurück in das Tal zur weit entfernten Madritschhütte mit dem See.

 

Der Weg schlängelt sich am Hang entlang und geht über teils brüchigem Fels. Der Weg wird wie hier oben angezeigt durch Steinmännchen erkennbar.

 

Luftig aber bei schönen Wetterbedingungen. Bei Schnee und Eis sind aber die Gefahrenstellen erheblich schwieriger zu meistern.

 

Kurze Rastmöglichkeiten auf dem zerklüfteten Grat.

 

Das letzte Drittel zur Besteigung hinauf zum Gipfel.

 

Vor dem Gipfel muss noch eine ca. 20m hohe Wand erklommen werden.

 

Hier gilt es noch einmal volle Konzentration und Trittsicherheit. Auch hier sollten Ungeübte zur Sicherung an das kurze Seil.

 

Das Ziel ist zum greifen nahe ...

 

 ... und natürlich, 14:00 Uhr standen wir beide glücklich auf dem Gipfel!

 

Die Sicht war überwältigend! Hier der Blick hinüber zur hinteren Schöntaufspitze.

 

Das gleiche Bild mit Zoom. Bildmitte unten das Madritschjoch mit der Aufstiegsspur hinauf zur hinteren Schöntaufspitze. Rechts dahinter die markante Vertainspitze mit seinen 3.545m Höhe.

 

Beeindruckend der Blick zu den 3 Bergriesen Südtirols - Königsspitze - Monte Zebru - Ortler (v.l.n.r.)

 

Weit entfernt aber markant der Doppelgipfelberg die Zufallspitze 3.757m Höhe links und mit dem dahinter liegenden Gipfel Monte Cevedale auf 3.769m.

 

Die Madritschhütte rechter Seite mit dem See.

 

Mit Zoom ist auch links die Bergstation der Suldener Seilbahn gut erkennen.

 

Der Blick hinein in das Martelltal (mit der Möglichkeit zum Abstieg - Butzental) mit den gegenüberliegenden Venezianspitzen die wir schon 2011 nach 4 Versuchen endlich meisterten. Am linken Bildrand ist winzig die Zufallhütte zu sehen. Doch nun hieß es nach einer Rastzeit Abschied vom Gipfel zu nehmen.

 

2 Stunden vorher standen wir noch auf dem Gipfel - doch nun wurde das Wetter zunehmend schlechter und es drohten Gewitterzellen mit Niederschlägen.

 

Schon erreichten uns die ersten Regentropfen aber pünktlich zur vorletzten Talfahrt 16:45 Uhr erreichten wir die Bergstation.

Ein wunderschöne, anspruchsvolle Bergtour geht zu Ende - mit etwas Glück bei den Wetterverhältnissen und unser zeitlichen Einteilung der Tour :-)

 

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